Jaromir Konecny ist der erfolgreiche bayerisch-tschechische Schriftsteller und Poetry-Slam-Aktivist der ersten Stunde. Er floh aus der CSSR über Lybien in die BRD, forschte als Dozent an der TU München über die Entstehung des genetischen Codes und tritt seit 1992 als Poetry Slammer, Bühnenliterat und Kabarettist auf.
Jetzt hat er ein neues Buch geschrieben und lässt uns während einer Lesung an den „unglaublichen Abenteuern des Migranten Němec“ teilhaben:
Lolek Němec hat alles hinter sich: Flucht, Aufnahmelager, Behörden, Sprachprobleme – kurzum: Die Integration.Und soll dann als ehrenamtlicher Helfer in einem bayrischen Flüchtlingsheim aushelfen. Als notorischer Schwätzer stets wider Willen komisch, gibt er sein Bestes, um den Bewohnern zu helfen, die täglichen Herausforderungen zu meistern: Behördliche Paragrafensucht, Überforderung in vielen Bereichen und Institutionen und ständige Konfrontation mit Vorurteilen machen es den Flüchtlingen nicht leicht, sich in Deutschland zu integrieren. Das Buch erfüllt die tradierte Funktion des Schelmenromans, gesellschaftliche Missstände in all ihren Skurrilitäten zu zeigen. Letztlich geht es um die Frage, wie man trotz der widrigen Umstände doch ein guter Mensch bleiben kann.
„Sie schaute ihn so intellektuell an, dass ihm davon schwindlig wurde. „WiL fühLen alle KLapfen!“, sagte sie. Erst jetzt fiel Němec auf, dass sie eine Chinesin war und statt „R“ „L“ sagte und eigentlich sagen wollte, dass sie alle Krapfen führte. Das machte sie noch unwiderstehlicher: „L“ ist der melodischste Laut der deutschen Sprache. Vornamen mit „L“ besetzen regelmäßig die ersten Plätze in den Vornamencharts. Oh, was für ein schönes Wort ist zum Beispiel: Li – be – lle!, dachte Němec sich. Keine Frage, er musste sie zu weiteren „L“s verführen. „Haben Sie Krapfen mit Rhabarbermarmelade?“, fragte er.“
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[…] 19:30 Uhr gibt er dann noch eine Lesung zu seinem neuen Buch „Die unglaublichen Abenteuer des Migranten […]