Sorry Gilberto sind wieder da. Mit ihrem zauberhaften vierten Album „Twisted Animals“. Mit Musik für die Dämmerung und den strahlenden Tag. Mit Musik für einen Film, den gleich drehen möchte, wer ihren Liedern lauscht. Sie sind wieder da mit ihrer euphorischen Melancholie, mit Songs, die das Kunststück fertig bringen, fröhlich und melancholisch zugleich zu klingen. Sorry Gilberto bleiben sich treu, Anne von Keller und Jakob Dobers singen zu reduzierter, ja sparsamer Instrumentierung, sie sind noch immer ein Duo, immer zu zweit, singen im Duett. Musik, zu der man sich bewegen möchte, Musik wie geträumt.
Sorry Gilberto können wie Velvet Underground klingen und an Belle and Sebastian erinnern – dann aber erinnern Sorry Gilberto eigentlich nur an Sorry Gilberto. Sie haben sich gefunden, Anne und Jakob, sie machen die Musik, die Töne, die immer auch von der Fragilität des Lebens und aller Gefühle erzählen. Mit Liedern, die im Dunkeln leuchten. Mit Songs, die von gelben Pullovern, dem Geruch von Kaffee und Besuchen beim Psychoanalytiker berichten. Mit Songs, die von dummen Flaggen auf Balkonen, der Notwendigkeit, sich zu verschenken und Verlusten von Menschen und Orten singen. Songs, die helfen. Songs, die Fenster hinter Fenstern öffnen, Songs, in die man sich verlieben muss.
Aufgenommen wurde dieses Glücksalbum im Candy Bomber Studio Berlin – dort, wo auch Sophie Hunger und Tocotronic Platten eingespielt haben. Dieses Studio gibt Sorry Gilberto einen neuen Klang: Analoger Hall und Tape Echo öffnen Räume und machen die Musik plastisch und geisterhaft zugleich. Die irrlichternden Sounds des Omnichords, neuste Anschaffung der Band, verstärken diesen Eindruck noch. Produziert wurde „Twisted Animals“ von Ingo Krauss und Sorry Gilberto. Es erscheint am 23. September via Solaris Empire.