Das Wort Binoculers ist eine Neuschöpfung. Es bezeichnet keinen Gegenstand, sondern Menschen, die nicht nur die Welt wie durch Ferngläser (engl. „binoculars“) betrachten, sondern deren Innenleben ebenso betrachtet werden kann.
Als Linsen dienen Worte und Musik. Eindrücke werden durch sie vergrößert, entrückt, gebrochen und gestreut, je nachdem, wie nah oder fern man ihnen ist und von welcher Seite man sich nähert.
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Wenn Nadja Rüdebusch unter dem Namen Binoculers eines ihrer zahlreichen Konzerte spielt, werden manche von der Leichtigkeit beeindruckt sein, mit der sich Töne und perkussive Sounds als live erstellte Loops zu Songs verdichten. Mithilfe von unter anderem Gitarre, Gesang, Keyboards und Glockenspiel entstehen so Lieder, die andere aufgrund ihrer Klangfarben schätzen. Wie bei der Betrachtung eines Sommerhimmels durch die schwankende Krone eines Baumes wechseln hier lichte und schattige Momente ab, während sich die Melodien gleich dem Glitzern auf der Oberfläche eines Flusses bewegen.
Oder aber Hörer achten zuerst auf Stimme und Worte, durch die „nah“ und „fern“ zu Empfindungen werden, Sehnsucht etwas mit Seefahrern und Raumschiffen zu tun hat und Einsamkeit keine Drohung, sondern Erfahrung ist. Nadja Rüdebusch singt auf den Punkt genau verdichtet und konzentriert von Ängsten und Schönheit, sie tut es in Bildern, die ebenso behutsam wie die Musik entworfen werden.
Neben den verwendeten Instrumenten rückt vor allem diese Bildhaftigkeit Binoculers in die Nähe des Folk, dessen Tradition sie durch behutsame Erneuerung respektiert. Der Rolling Stone nennt sie in seiner Besprechung des Debütalbums „Every Seaman’s Got A Favourite Spaceship“ (Labelship, 2010) eine „erstaunliche Künstlerin“ und lobt: „(…) (sie) verzaubert die Menschen. Mit leisem Indie-Folk, Popmusikminiaturen, Spieluhrmelodien und viel künstlerischer Fantasie.“
Im November 2012 erschien das zweite Album „There Is Not Enough Space In The Dark“.
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Die Leidenschaft des südamerikanischen Tangos,
das Feuer des europäischen Gypsy-Swing und
die Verspieltheit des amerikanischen Fingerstyle treffen auf
die Lebenslust des Klezmer – gepaart mit hintersinnigem jiddischen Witz.
FRILING – das ist ein jiddischer Tango und heißt, na, klar: Frühling. So frisch und frei wie diese Jahreszeit, aber nicht immer fromm kommt das gleichnamige Bandprojekt um Lisa Zwinzscher (Gesang), Linda Gossmann (Violine), Georg Metzner (Posaune), Sebastian Braun (Kontrabass) und Philipp Wiechert (Gitarre) daher.
Gemeinsam verschmelzen sie die musikalischen Traditionen gleich mehrerer Kontinente: Die Leidenschaft des südamerikanischen Tangos, das Feuer des europäischen Gypsy-Swings und die Verspieltheit des amerikanischen Fingerstyle treffen auf die Lebenslust des Klezmer – gepaart mit hintersinnigem jiddischem Witz. Aus diesen vielen Facetten kreieren Friling einen explosiven Sound.
Hot Jazz at its best!
Ihre Wurzeln hat die Band in gemeinsamen Jams beim Tommy-Emmanuel-Guitar-Festival 2007 in Rietberg. Danach ergaben sich Kooperationen in verschiedenen Konstellationen, 2010 eine erste CD unter dem früheren Namen „Funky Breeze“ und im selben Jahr auch eine Einladung zum Rietberger Gitarrenfestival.
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Nicht zum ersten Male spielten FRILING im Hotel Wien auf und dieses Mal durften wir uns auf die EP „Welcome to the show“ freuen, mit der die Band 2013 unterwegs war. Versprochen wurde mal wieder nicht zu wenig: „You never will forget this night“!
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