Nicht etwa im Jahre 1984, sondern 2006 beschließen Sänger und Gitarrist Etienne Nicolini, Bassist Bruno Pelgatti und Drummer Thomas Figenwald dem Live-Geschehen ihrer Heimatstadt Straßburg eine neue Note zu verleihen.
Unter dem Deckmantel der Jahreszahl, die dank George Orwell zu einem festen Begriff geworden ist, nimmt das Trio im selben Jahr seine ersten Songs auf, die durchaus Rückschlüsse auf besagte Jahreszahl zulassen.
Die Eingängigkeit der Chameleons, das rohe Soundskelett von Bauhaus oder Joy Division und vereinzelte Partyanleihen der B-52s machen 1984 zu einem leckeren Happen Rockmusik, der seine Nährstoffe zwar aus den Frühachtzigern – Post-Punk oder New Wave stehen Pate – bezieht, aber recht modern im Indiestyle rockt.
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Nachdem sich der 1984-Song „Cache-Cache“ zum Szenehit mausert und die Band gleich zu einem Konzert nach Paris spült, werden auch die Labels aufmerksam. Das Berliner Label Weekender (Eight Legs, Chikinki) erhält den Zuschlag. 2008 entsteht das Debütalbum „Open Jail“, dessen elf Songs von Nicolini sowohl in französisch als auch in englisch vorgetragen werden.
Maßgeblich am Entstehungsprozess beteiligt ist das heimliche vierte Bandmitglied Hubert Pichot, der als Produzent und Videodesigner wichtige Posten übernimmt. Die französische Presse spart nicht mit Lob, sogar die altehrwürdige Libération schreibt eine Rezension. Nach einer durchaus karrierefördernden Tournee mit Blood Red Shoes durch Großbritannien stellt sich der Rock-Doppelpack auch dem deutschen Publikum, pünktlich zur Veröffentlichung von „Open Jail“.
Eine Bandumbesetzung Mitte 2009 bringt den Rock’n’Roll-Train auch nicht zum Stillstand (2010 spielt man gar in China). Anstelle von Bassist Pelgatti ist fortan Kevin Matz dabei, der auch den zweiten Longplayer mit einspielt. Bis Album Nummer zwei erscheint, werden die Fans allerdings auf eine harte Probe gestellt. Zunächst gilt das Veröffentlichungsjahr 2011 als relativ sicher, dann hört man wieder längere Zeit weniger von den Franzosen. Ende 2012 schließlich die Meldung: Das Teil ist im Kasten, „Influenza“ erscheint im Februar 2013.
Als Produzenten fungierten die mittlerweile befreundeten Blood Red Shoes, deren Gitarristin Laura-Mary Carter auch einen Gesangsgastauftritt einschiebt. Kollege Steven Ansell kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: „Großartig! ‚Influenza‘ ist ein fantastisches Album!„.
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