Die Leidenschaft des südamerikanischen Tangos,
das Feuer des europäischen Gypsy-Swing und
die Verspieltheit des amerikanischen Fingerstyle treffen auf
die Lebenslust des Klezmer – gepaart mit hintersinnigem jiddischen Witz.
FRILING – das ist ein jiddischer Tango und heißt, na, klar: Frühling. So frisch und frei wie diese Jahreszeit, aber nicht immer fromm kommt das gleichnamige Bandprojekt um Lisa Zwinzscher (Gesang), Linda Gossmann (Violine), Soenke Meinen (Gitarre), Georg Metzner (Posaune), Sebastian Braun (Kontrabass) und Philipp Wiechert (Gitarre) daher.
Gemeinsam verschmelzen sie die musikalischen Traditionen gleich mehrerer Kontinente: Die Leidenschaft des südamerikanischen Tangos, das Feuer des europäischen Gypsy-Swings und die Verspieltheit des amerikanischen Fingerstyle treffen auf die Lebenslust des Klezmer – gepaart mit hintersinnigem jiddischem Witz. Aus diesen vielen Facetten kreieren Friling einen explosiven Sound.
Hot Jazz at its best!
Ihre Wurzeln hat die Band in gemeinsamen Jams beim Tommy-Emmanuel-Guitar-Festival 2007 in Rietberg. Danach ergaben sich Kooperationen in verschiedenen Konstellationen, 2010 eine erste CD unter dem früheren Namen „Funky Breeze“ und im selben Jahr auch eine Einladung zum Rietberger Gitarrenfestival.
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Der Opener „Welcome to the show“ versprach wahrlich nicht zu wenig: „You never will forget this night“! Ein Schlagzeug vermisst man bei FRILING akustisch tatsächlich überhaupt nicht, denn auch ohne dies groovte es ohne Ende. Den Groove zauberten die Gitarren von Philipp Wiechert und Soenke Meinen sowie der Kontrabass von Sebastian Braun problemlos allein, sodass es nur so in den Beinen zuckte. Die bezaubernden Stimmen von Lisa Zwinzscher und Linda Gossmann muss man einfach selbst gehört haben. In Worte fassen kann man das kaum. Melodisch verfeinert das Ganze überaus entzückend die Violine von Linda Gossmann. Atemberaubend jazzig wird die Kombo ergänzt durch den Posaunisten Georg Metzner. Spätestens bei den zahlreichen Soli wurde klar: Hier spielten sechs Musikanten auf, die nicht nur absolut spitze in ihrem eigenen Part waren, sondern auch noch zusammen hervorragend harmonierten. Gewiss schade nur, dass FRILING bisher noch ohne einen erwerbbaren Tonträger in Vinyl oder als CD unterwegs waren. Dieser hätte sicher nicht nur im Hotel Wien reißenden Absatz gefunden. Aber er wird ihn auf jeden Fall finden, wenn FRILING zum zweiten Mal im Hotel Wien aufspielen werden, wie Lisa Zwinzscher ankündigte. Ein wahrlich gelungener und musikalisch anspruchsvoller Abschluss Konzertjahres 2012 im Hotel Wien.
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Die Aftershowparty meisterte One Armstrong, ein Deejay-Gast aus Augsburg mit Electro-Swing. Er rockte das Haus und bewegte so viele Gäste wie selten kontinuierlich zum Tanz. Das wird wohl nicht das erste und letzte Mal gewesen sein dürfen, dass One Armstrong die weite Reise auf sich nehmen muss. Wir hoffen auf ein Wiederhören.
Ein kleiner Eindruck des beswingten Electroklangerlebnisses:
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